Harzer Berge
Mit einer Höhe von 1.141 m überragt der Brocken mit seinem baumfreien Gipfelplateau alle anderen Berge im Harz. Wir stellen Ihnen die höchsten und schönsten Berge in Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge vor.
Harzer Berge - Blick vom Brocken
Brocken – der höchste Gipfel im Harz
Der Brocken ist der größte Berg im Bundesland Sachsen-Anhalt und der höchste Gipfel im Harz. Mit einer Höhe von 1.141 m überragt er alle anderen Berge in dem Mittelgebirge. Der Brocken trumpft gleich mit mehreren Superlativen auf. Einerseits ist der Gipfel der nebligste Ort Deutschlands (300 Tage im Jahr), andererseits handelt es sich um den einzigen Gipfel in Deutschlands Mittelgebirgen, der aus klimatischen Gründen baumfrei ist. Die Baumgrenze endet wenige Meter unterhalb des Gipfelplateaus. Dieses ist angeschlossen an das Schienennetz der Harzer Schmalspurbahnen. Schnaufend quälen sich mehrmals täglich Dampflokomotiven mit historischen Eisenbahnwaggons den steilen Anstieg hinauf.
Wurmberg – der höchste Berg Niedersachsens
Mit einer Höhe von 971 m ist der Wurmberg nördlich von Braunlage der höchste Berg Niedersachsens. Zwischen Wurmberg und Brocken hat die Kalte Bode ihr Bett in das Felsgestein gegraben. Bekanntheit erlangte der Wurmberg vor allem durch das Skigebiet Braunlage, das sich bis auf den Gipfel des Berges erstreckt. Die Wintersportarena verfügt über 12 Pistenkilometer in den Schwierigkeitsstufen leicht, mittelschwer und anspruchsvoll. Es gibt ein Areal für Snowboarder und Freestyler sowie einen Übungshang für die jüngsten Skifahrer. Erschlossen ist die Gipfelregion des Wurmberges über die Wurmbergseilbahn, deren Talstation sich in Braunlage befindet. An der Bergstation lädt die Wurmberg-Alm zum Genuss herzhafter Köstlichkeiten ein.
Bocksberg – Hausberg von Hahnenklee
Der 727 m hohe Bocksberg ist der Hausberg der Ortschaft Hahnenklee-Bockswiese, die genau genommen ein Stadtteil von Goslar ist. Der Bocksberg erhebt sich im Naturpark Harz. Auf dem Gipfel befindet sich ein hölzerner Aussichtsturm, von dem Sie bei klarem Wetter einen fantastischen Blick auf den Brocken und die Norddeutsche Tiefebene haben.
Praktischerweise befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft ein Bergrestaurant, das nach einer Gipfelwanderung zu einer Einkehr einlädt. Alternativ nutzen Sie die Bocksberg-Seilbahn für den Aufstieg. Im Winter befördern die Gondeln Skifahrer auf den Gipfel. Eine Attraktion für Groß und Klein ist die Sommerrodelbahn "BocksBergBob", die im März 2012 in Betrieb genommen wurde. Sie ist 1.250 m lang und verfügt über einen automatischen Transfer zum Startpunkt.
Matthias-Schmidt-Berg – Wintersportzentrum in Sankt Andreasberg
Sankt Andreasberg ist eine Bergstadt im Oberharz, die vom 663 m hohen Matthias-Schmidt-Berg überragt wird. Der Berg ist ein regionales Wintersportzentrum mit Skigebiet und Snowpark. Die sechs Skipisten haben eine Länge von insgesamt 4,2 km und überwinden einen Höhenunterschied von 140 m. Dank des kontaktlosen Zugangssystems halten sich die Wartezeiten an den Liften selbst bei Hochbetrieb in Grenzen. Nahezu die gesamte Fläche kann bei Schneemangel künstlich beschneit werden.
In der warmen Jahreszeit lädt die 550 m lange Sommerrodelbahn zu einer rasanten Fahrt durch die Harzer Bergwelt ein. Die Schlitten fahren nicht auf Schienen, sondern gleiten in einer Bahn abwärts. Mountainbiker dürfen sich auf den Mountainbike-Downhill-Park am Matthias-Schmidt-Berg freuen. Sechs verschiedene Strecken mit einer Gesamtlänge von 12 Kilometern lassen die Herzen der Outdoor-Aktivisten höher schlagen.
Rammelsberg – UNESCO-Weltkulturerbe bei Goslar
Der Rammelsberg bei Goslar wurde durch das gleichnamige Bergwerk bekannt, das im Jahr 1988 nach mehr als 1.000 Jahren ununterbrochener Förderung den Betrieb einstellte. Kupfer, Silber, Blei, Zink und Gold entrissen die Bergleute dem Berg. Heute lockt das Schaubergwerk & Museum Rammelsberg die Besucher in Scharen an. Ein Grund für die große Popularität der Touristenattraktion ist die Zugehörigkeit zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Jahr 2010 entschied die Welterbekommission, dem Bergwerk einen Platz auf der Liste des Weltkulturerbes der Menschheit einzuräumen.
Der Rammelsberg ist 635 m hoch und verdankt seinen Namen dem Ritter Ramm. Dieser soll im Jahr 968 sein Pferd an einem Baum festgebunden haben, um Wild in unwegsamem Gelände zu verfolgen. Durch das Scharren mit den Hufen legte das Tier der Sage nach Erz frei, das später gewinnbringend abgebaut wurde. Kaiser Otto I. persönlich soll den Berg zu Ehren des Ritters auf den Namen Rammelsberg getauft haben.
Ravensberg – erloschener Vulkan im Südharz
Dass es sich bei dem 659 m hohen Ravensberg bei Bad Sachsa um einen erloschenen Vulkan handelt, ist für das ungeübte Auge erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Nur die Kegelform deutet aus der Ferne betrachtet darauf hin, dass hier einst Lavafontänen und Rauchwolken zum Himmel aufstiegen. Wer die Wanderung auf den Gipfel geschafft hat, darf sich auf eine kühle Erfrischung im Berggasthof Ravensberg freuen. Anschließend bleibt vielleicht noch Zeit für einen Bummel durch das angrenzende Tiergehege. Ein Blick zurück in die Geschichte der Region erlaubt der sogenannte Dreiherrenstein, der unterhalb des Gipfels an der Ravensbergstraße steht. Der Grenzstein aus dem 17. Jahrhundert markierte einst das Zusammentreffen des Königreiches Preußen, des Königreiches Hannover und des Herzogtums Braunschweig.
Renneckenberg – Harzgipfel bei Schierke
Mit einer Höhe von 933 m gehört der Renneckenberg bei Schierke zu den höchsten Gipfeln im Harz. Im Prinzip handelt es sich um die höchste Spitze eines Höhenzuges, der in nordwestlicher Richtung zum Tal der Ilse abfällt. Der Gipfel des Renneckenberges ist vollständig bewaldet. Aussichtspunkte gibt es trotzdem, etwa an den vier Felsklippen, die aus der dichten Vegetation aufragen. Zu den bekanntesten Felsformationen gehören die sogenannten "Brockenkinder". Dabei handelt es sich um stark verwitterte Felstürme, die nordwestlich vom Gipfel rund 900 m hoch aufragen. Unweit der Brockenstraße befindet sich der Gebirgspass "Gelber Brink". Dort befindet sich eine Stempelstelle für die Harzer Wandernadel.
Achtermannshöhe – Niedersachsens dritthöchster Berg
Nur einen Katzensprung von der Ortschaft Königskrug entfernt erhebt sich im Nationalpark Harz die Achtermannshöhe. Der 925 m hohe Gipfel ist ein erstklassiges Wanderziel, wenn Sie in der Umgebung von Braunlage eine Ferienwohnung im Harz gemietet haben. Wie beim Brocken ist der Gipfel der Achtermannshöhe baumlos, wenngleich für diesen Umstand nicht die klimatischen Bedingungen die Ursache ist. Der Gipfel des Brockens liegt in Sichtweite des Berges.
Wanderungen führen von Königskrug und von Oderbrück auf die Achtermannshöhe. Der Aufstieg von Königsbrück ist zwei Kilometer lang und führt über einen steilen, steinigen Pfad nach oben. Auf dem Wanderweg von Oderbrück müssen Sie auf dem letzten Abschnitt einige große Felsbrocken umkurven. Unterwegs passieren Sie Stempelstellen, wo Sie den begehrten Nachweis für die Harzer Wandernadel erhalten. Auf der baumfreien Felskuppe haben Sie an sonnigen Tagen eine herrliche Fernsicht.
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